GAIA-X: Eine europäische Dateninfrastruktur

GAIA-X: Eine europäische Dateninfrastruktur

Das Projekt GAIA-X, das 2019 ins Leben gerufen wurde, steht für Datensouveränität, Datenverfügbarkeit und Innovation. Ein Projekt von Europa für Europa. Die Open-Source-Datei soll zentrale und dezentrale Infrastrukturen in einem offenen und transparenten digitalen Ökosystem verfügbar machen, zusammenführen und vertrauensvoll vernetzen.

GAIA-X ist eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, um eine möglichst souveräne Dateninfrastruktur auf europäischer Ebene zu schaffen. Vor diesem Hintergrund sind Offenheit, Transparenz und europäische Anschlussfähigkeit zentrale Ziele für GAIA-X. Das Projekt wird von mehreren europäischen Staaten und Unternehmen weltweit unterstützt.

Mit Vertretern aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Politk wurde mit GAIA-X eine sichere und vernetzte Dateninfrastruktur ins Leben gerufen.

Was ist GAIA-X - die neue europäische Cloud?

GAIA-X stellt keine klassische Cloud-Plattform dar und soll somit nicht als neuer europäischer Cloud-Provider auf dem Markt fungieren und so in Konkurrenz zu bereits existierenden Angeboten sein. Vielmehr soll durch GAIA-X ein vertrauenswürdiger und nutzerfreundlicher Verbund von Cloud-Anbietern und deren Angeboten geschaffen werden, die alle die Sicherstellung europäischer Werte und Rechtsgrundlagen gewährleisten. Der Open-Source-Ansatz sorgt als Seele von GAIA-X für die nötige Offenheit und Transparenz.

Wir bieten Informationen und Beratung zu Datenschutz und der Einhaltung der DSGVO.

GAIA-X als sicherer Hafen?

Neben den bereits genannten Zielen soll mit GAIA-X die Abhängigkeit von amerikanischen und chinesischen IT-Anbietern und datengetriebenen, marktbeherrschenden Plattformen reduziert werden. Dass eine solche Alternative zu den etablierten Cloudanbietern dringend notwendig ist, zeigt sich immer wieder. Schließlich gelten Datenverarbeitungen in unsicheren Drittländern, vor allem in die USA, schon lange als äußerst umstritten. Grund dafür sind die umfangreichen Zugriffsmöglichkeiten durch US-Behörden, die teils ohne richterlichen Beschluss auf die Daten zugreifen dürfen, selbst wenn diese in europäischen Rechenzentren liegen. Diese Befugnisse waren auch immer wieder Grund dafür, dass das frühere Safe-Harbour-Abkommen und anschließned das Privacy-Shield vom EuGH für ungültig erklärt worden sind.

Das GAIA-X dient als sicherer Hafen und bietet einen Mehrwehrt für Unternehmen sowie den öffentlichen Sektor. Durch die Grundprinzipien des Projekts kann dies sichergestellt werden:

  • Einhaltung und Nachweis des europäischen Datenschutzes und der Datenschutzstandards
  • Offenheit und Transparenz: GAIA-X sorgt dafür, dass Partner die Unabhängigkeit von den Vorgaben fremder Rechtsordnungen wahren können
  • Freier Marktzugang und europäische Wertschöpfung: GAIA-X sorgt für Daten- und Cloud-Services, die es gestatten, Daten untereinander branchen- und länderübergreifend sicher auszutauschen
  • Souveränität und Selbstbestimmtheit
  • Authentizität und Vertrauen
  • Modularität und Interoperabilität
  • Nutzerfreundlichkeit

Referenzen

  1. https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/FAQ/Dateninfrastruktur/faq-projekt-gaia-x.html
  2. https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/gaia-x.html
  3. https://cloud.ionos.de/gaia-x

Daten Datensouveränität Dateninfrastruktur GAIAX Datenverfügbarkeit

Maren Kübler

Maren Kübler

Datenschutz­beauftragte

veröffentlicht am

28. Juli 2021

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